Neues vom Land
Die Kreis-Elite meldet sich
01.11.2018 - Erst Schaden, dann einschmeicheln
Nach der zweifelhaften und ungerechtfertigten Schließung der Grundschule in Waldeck und der Schließung der beiden Banken in Waldeck (im Sparkassenaufsichtsrat Landrat Kubat), will man nun durch Fürsprache für das unsinnige Projekt "Neue Seilbahn auf neuer Trasse - Investitionsvolumen mind. 15 Mio. Euro - sich seitens des Kreises anscheinend einschmeicheln. Sicherlich braucht Waldeck seine Seilbahn - keine Frage, aber man muss doch auf dem Teppich bleiben. Hohe Baukosten bedeuten auch, dass entsprechende Fahrpreise erhoben werden müssen, damit diese Kosten in einer absehbaren Zeit wieder eingefahren werden können. Studien, um sich das schönzurechnen, helfen da wenig. Da träumt Herr Frese von zukünftig ständig höheren Gästezahlen (die momentan durch die Corona-Pandemie und den damit auferlegten Reisebeschränkungen ins Ausland entstanden sind) und damit von einer nachhaltigen Umorientierung der Bevölkerung auf heimische Urlaubsziele. Glaubt denn Herr Frese, dass wir auf immer mit der Corona-Pandemie leben müssen oder, dass die Deutschen nach Corona nicht wieder ausländische Ziele, wie Italien, Spanien und dergl. ins Auge fassen? Er denkt wohl die Deutschen fahren dann immer noch an den Edersee, damit Sie mit der neu (noch in Planung befindlichen) Seilbahn von der dann durch die Seilbahn-Talstation verschandelten Uferpromenade aus zum Schloss Waldeck und in die Altstadt von Waldeck fahren. In eine (Dank der Schulschließung, dem Bankenabzug, dem Geschäfte-Sterben und dem jahrelangen Stillstand im Straßenbau) sterbende Stadt Waldeck fahren, wo sie dann noch eine ewige Baustelle auf dem Marktplatz erwartet und wo dann noch die für die Geschäfte und Restaurants benötigten Parkplätze durch die Bergstation der Seilbahn und eventuelle Nutzer der Seilbahn weggenommen werden. Fehlen Parkplätze in der Waldecker Altstadt, dann werden nach und nach auch noch die restlichen Geschäfte verschwinden.
Also bleibt auf dem Teppich und modernisiert die alte Seilbahn im Retro-Look, mit neuer Tal- und Bergstation, wobei in der Bergstation in einem Obergeschoss ein Schnellrestaurant und ein Kiosk entstehen sollten.
PS: Herr Frese äußerte sich in der WLZ, dass man im Verfahren um die Erweiterung des Nationalparks im Bereich von Waldeck besonderen Wert darauf gelegt habe, dass die Seilbahn dort trotzdem umgesetzt werden könnte. Hoffentlich hat sich Landrat Kubat und Herr Frese auch dafür eingesetzt, dass der Bereich um das Schloss Waldeck, dem Wahrzeichen vom Landkreis, nicht zum Nationalpark gehört, damit für die Touristen auch zukünftig der Blick auf das Schloss freigehalten werden kann. Eventuell kann man dort auch mal einen wirklichen Schlossgarten anlegen.
Unterstützen Sie die Petition "gegen die neue Seilbahn am Edersee", die von der Uferpromenade zum Mauergarten und in die Stadt Waldeck führen soll [hier]. Stattdessen die Anpassung der vorhandenen Seilbahn an den Stand der Technik und den Weiterbetrieb dieser.
Ein Gedankenspiel
Wie es zu einer Schulschließung kam - ein Gedankenspiel
Das Telefon in einer waldhortischen Behörde klingelt.
„Ja, hier Landkubi.“
„Hallo Landkubi, hier Kultilor. Du, ich habe da mal ein Problem.
Gerade habe ich festgestellt, dass zum Schulbeginn in zwei Monaten mehrere tausend Lehrer fehlen. Die Ausbildung schließen aber nur wenige hundert Referendare ab. Du musst da mal sehen welche der kleineren Schulen wir kurzfristig schließen können.“
„Moment ich sehe mal nach. - - - - Hallo Kultilor, wie ich sehe überschreiten alle in meinem Fürsten -- äh Landkreis die Mindestschülerzahl. Selbst in Waldhort, wo ich im Ortsteil Sachsenort meine Gedenkschule bauen will, sind im Stadtteil Waldhort leider genügend Schüler vorhanden.“
„Na, Landkubi, das bekommen wir doch hin, alter Junge. Da streuen wir mal ein paar entsprechende Informationen und warten was daraus wird.“
„Na gut, Kultilor, aber es darf nicht auf mich zurückfallen. Die Waldhorter schicken ihre Kinder aus Interesse am eigenen Wohl der Kinder nach dem vierten Schuljahr zur Gesamtschule Ederfeld und nicht, wie es mir recht wäre, zur Problemschule MPS Sachsenort. Die denken da nur an sich. Wenn wir da geschickt ein paar Infos streuen, wie z. B. nur eine Klasse für die 4 Schuljahre oder mögliche Schließung, dann stellen die Gestattungsanträge zur Grundschule Ederfeld.“
„Da bist du dir sicher, Landkubi?“
„Ja, Kultilor. Da hat doch seinerzeit die Schulkonferenz der Grundschule Waldhort unter anderen empfohlen, bei einer Zusammenlegung von Grundschulen die Waldhorter Grundschule der Grundschule Ederfeld zu unterstellen. Im Falle einer Schließung der Waldhorter Grundschule sollten die Kinder dann ebenso zur Grundschule in Ederfeld gehen. Wäre ja eigentlich auch sinnvoll gewesen, aber dann hätte ich nur ein kleines Denkmal in Sachsenort bekommen.“
„Ja, ja, ich erinnere mich. Das war doch zu der Zeit als der Schulentwicklungsplan von dir erstellt wurde. Diese pädagogisch begründete Empfehlung haben wir seinerzeit doch unter den Teppich gekehrt. Das war aber deine Sache, Landkubi, ich habe dies, wie besprochen, stillschweigend hingenommen, obwohl die Empfehlung der Schule schon sinnvoll gewesen wäre.“
„Aber hör mal Kultilor, ob sinnvoll oder nicht, die Entscheidung ist seinerzeit so getroffen worden und ich habe mir dies vom Kreistag absegnen lassen.“
„Na gut, Landkubi, du bist also der Meinung die stellen Gestattungsanträge zur Grundschule Ederfeld. Dann brauchen wir nur zu warten bis genug gestellt worden sind und dann bekommst du auf Anfrage die durch die Gestattungsanträge geminderte Zahl der Schüler von uns gemeldet. Über die Genehmigung der Gestattungsanträge entscheiden wir dann später. Mit den so geminderten Zahlen kannst du dann die Schule schließen.“
„Dummerweise habe ich den Eltern aber gesagt, dass von der Schließung ihrer Schule keine Rede sei“
„Aber Landkubi, du bist doch Politiker. Seit wann halten Politiker denn Wort? Außerdem brauche ich die beiden Lehrer um an anderer Stelle Löcher zu stopfen. Du bekommst dein Denkmal und ich mindere mein Problem der Fehlplanung.“
„Ok, abgemacht, Kultilor. Genau so tun wir es. Immer in unserem Interesse.“